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    Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
    Cargo Sous Terrain eröffnet 2031 die erste Teilstrecke. 2045 ist das Tunnelnetz fertig gestellt und transportiert Pakete ökologisch vom Bodensee bis zum Genfersee.
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    Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
    Das neue Flusskraftwerk Hagneck ergänzt das alte von 1897. Mit dem neuen Tosbecken ist der Abfluss auch bei extremem Hochwasser wie zum Beispiel im Juli 2021 gewährleistet.
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    Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
    Die erste hochalpine Solaranlage, weit über der Nebelgrenze an der Albigna-Staumauer, ergänzt mit 500 MWh die Energieproduktion des 1959 erbauten Kraftwerks.
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    Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
    Der Grandfey-Viadukt von 1862 wurde 1927 mit Beton verstärkt. Für diese Erneuerung der Eisenbahnbrücke mit Fussängerpassage wurde Robert Maillart beigegezogen.
Editorial
Die Schweizer Zementindustrie in Kürze
Produktion und Absatz
Klima und Energie
Interview
Abbaugebiete und Rohstoffe
Forschungsförderung
Betonsuisse
Über uns
Archiv / Download

Editorial

Dr. Gerhard Pfister – Präsident, Nationalrat
Dr. Stefan Vannoni – Direktor

Geschätzte Leserinnen und Leser

Wir durchleben aussergewöhnliche Zeiten – nicht nur aufgrund der COVID-19-Pandemie. Auch andere, nicht minder grosse Herausforderungen kommen auf uns zu. Eine davon ist die Energiewende, welche für unsere Gesellschaft Änderungen bereithalten wird, die man sich heute wohl kaum vorstellen vermag.

Rund 85 Prozent der weltweit genutzten Energie stammt heute aus fossilen Quellen. Diese Energiemenge muss – wenn man, wie wir, die politischen Versprechen ernst nimmt – vollständig ersetzt werden. Sinnvollerweise verringert man in einem ersten Schritt den Energiebedarf so weit wie möglich, um anschliessend den «Restbedarf» zu ersetzen. Durch die Ausschöpfung aller Potentiale und einer effizienten Kreislaufwirtschaft mag man auch zukünftig weitere Teile des Energiebedarfs einsparen können. Dennoch bleibt es eine enorme Herausforderung, die verbleibende Energie aus erneuerbaren Quellen zu generieren. Neue Technologien sind auch hier der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft.

Dies gilt selbstverständlich auch für die Zementindustrie. Sie arbeitet schon seit Jahrzehnten daran, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und die Energie aus fossilen Quellen durch erneuerbare zu ersetzen. Auch ihre Rolle als wichtige Akteurin der Kreislaufwirtschaft nimmt sie schon lange wahr. CO2-Emissionsreduktionen in der Höhe von rund 40 Prozent seit 1990 und die Gewinnung von 70 Prozent der benötigten Energie aus Abfällen sind beachtliche Erfolge auf dem Weg zu effektiver Nachhaltigkeit. Diese Leistungen der Zementindustrie lassen sich sowohl im Branchenvergleich wie auch im weltweiten Vergleich sehen. Sie belegen die Bestrebungen der Industrie zu mehr Effizienz. Doch auch hier ist es damit nicht getan: Aufgrund der geogenen CO2-Emissionen – CO2, welches beim Zementherstellungsprozess immer aus dem Gestein gelöst wird – sind den konventionellen Methoden chemische/technische Grenzen gesetzt. Diese geogenen CO2-Emissionen müssen mit neuen Technologien, wie dem Abscheiden und der geologischen Speicherung von CO2, eliminiert werden.

Was wie eine ferne Zukunftsvision klingt, ist jedoch bereits in Griffnähe. Weltweit sind (Zement-)Unternehmen mit der konkreten Ausarbeitung dieser Technologien beschäftigt. Welche Wirkung dabei entfaltet werden kann, zeigte die Schweizer Zementindustrie im Jahr 2021 mit der Publikation ihrer «Roadmap 2050: Klimaneutraler Zement als Ziel». In Zukunft könnte Zement sogar als Senke dienen, also CO2 dauerhaft der Atmosphäre entziehen und damit zusammen mit vielen anderen Entwicklungen das Fundament für eine nachhaltige Zukunft legen – sofern man die privaten Unternehmen ihr volles Potenzial auch ausspielen läss Wir freuen uns, diese hochgesteckten Ziele mit Ihnen zusammen zu erreichen.

Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance speichert ab 2022 Überschussenergie und gleicht damit vorwiegend für das Schienennetz unregelmässige Produktionen aus.

Die Schweizer Zementindustrie in Kürze

Beschäftigte der Zementindustrie
6 Zementwerke mit Öfen
betrug seit 1990 die Reduktion
der CO2-Emissionen aus
primär-fossilen Brennstoffen
CO2 Intensität
In kg CO2/t Zement
Pro-Kopf-Verbrauch von Zement
pro Jahr in der Schweiz
Transportanteile Schweiz/EU
Absenkpfad gemäss
«Roadmap 2050: klimaneutraler
Zement als Ziel»
von cemsuisse
Zementlieferungen
nach Sorten

Produktion und Absatz

Zementlieferungen nach Sorten
in Millionen Tonnen

Der Anteil an klima-reduzierten Zementen (CEMII und CEMIII) nimmt seit Jahrzehnten stetig zu. Ursprüngliche Portland-Zementsorten haben nur noch einen Markanteil von rund 5,7 Prozent. CEM III-Zemente werden in der Schweiz nur in geringem Masse produziert, da der dazu notwendige Hüttensand in der Schweiz aufgrund fehlender Verhüttung von Roheisen nicht anfällt.

 

 

 

Importe und Exporte von Zement und Zementanteilen

Die Schweizer Zementindustrie sorgte auch im Jahr 2021 für eine weitgehend stabile Zementversorgung – es wurden 4,18 Millionen Tonnen Schweizer Zement geliefert. Rund 14,6 Prozent des in der Schweiz verwendeten Zements wird aus dem Ausland importiert.

 

 

 

Zementlieferungen – langfristige Entwicklung

Insgesamt werden in der Schweiz 4 668 624 Tonnen Zement benötigt, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 539 kg entspricht. Die Bautätigkeit in der Schweiz zeigte eine rasche Erholung von der Corona-Krise, was sich auch im kommenden Jahr fortsetzen könnte. Anhaltende Lieferengpässe anderer Baumaterialien könnten diese Entwicklung jedoch gefährden.

 

Klima und Energie

Kreislaufwirtschaft und Effizienz

Kreislaufwirtschaft ist das Gebot der Stunde. Gemeint ist damit eine Abkehr von der «linearen» Wirtschaft mit grossem Ressourceneinsatz hin zu einer zirkulären Wirtschaft, welche die Rohstoffe effizient nutzt und in Kreisläufen zu führen weiss. Doch Kreislaufwirtschaft ist kein Selbstzweck, denn das Ziel muss sein, Ressourcen möglichst effizient und nebst stofflichen Eigenschaften auch die Energie ideal zu nutzen. Zentral sind also eine breite Optik und richtige Anreize: Eine breite Optik, indem nicht ausschliesslich auf einzelne Stoffströme fokussiert wird und richtige Anreize, indem privatwirtschaftliche Aktivitäten mit jenen der staatlichen Akteure optimal kombiniert werden.

Beim Schliessen von Kreisläufen durch den Staat dürfen somit keine Fehlanreize und Marktverzerrungen entstehen. Deshalb ist es von grosser Bedeutung, dass vermeintlich sinnvolle, staatliche Lösungen nur zurückhaltend geschaffen, stets überprüft und kritisch hinterfragt werden. Einerseits sind nicht nur rein stoffliche Kreisläufe in der Kreislaufwirtschaft zentral. Andererseits sind die bestehenden Strukturen der rein energetischen Verwertung in Kehrichtverbrennungsabfällen ein Beispiel, wo etablierte, staatliche Strukturen den Blick aufs grosse Ganze immer wieder versperren.

Wenn aufgrund der Qualität die Ausgangsmaterialen (sprich: Abfallfraktionen) nicht mehr rein stofflich wiederverwertet werden können, bietet sich im Grundsatz eine energetische Verwertung an. Vor einer rein energetischen Verwertung in Kehrichtverbrennungsanlagen bietet sich allerdings für diverse Abfallfraktionen eine stofflich-energetische Verwertung in Zementwerken an – dies im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Im Gegensatz zu rein energetischen Verwertungswegen in den Kehrichtverbrennungsanlagen werden bei diesen stofflich-energetischen Verwertungsprozessen in Zementwerken die Materialien vollständig verwertet und bleiben im Kreislauf. Rein energetische Verfahren verursachen hingegen immer Schlacken, welche das stets knapper werdende Deponievolumen der Schweiz belasten und somit dem Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft entgegenlaufen.

Gleichzeitig gilt es zu beachten, dass der Einsatz von Abfallfraktionen in bestehenden Produktionsprozessen wie der Zementherstellung noch in anderer Weise hilfreich ist. Durch den Einsatz von alternativen Brennstoffen kann die Zementindustrie auf primär-fossile Brennstoffe verzichten und die Schweiz dadurch ihre CO2-Emissionen senken. Bereits 70 Prozent der benötigten Brennenergie im Zementherstellungsprozess konnte 2021 durch Abfälle gewonnen werden, welche aus Qualitäts- oder Effizienzgründen für eine stoffliche Verwertung nicht mehr in Frage kommen. Auch zukünftig liessen sich jährlich weitere 400 000 Tonnen CO2 in der Schweiz einsparen, wenn die Industrie Zugang zu ausreichend alternativen Brennstoffen wie geeigneten Abfallfraktionen hätte, die so oder so entsorgt werden müssen. Dies würde zu Gunsten einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, aber auch zugunsten einer Erreichung der Klimaziele der Schweiz beitragen. Damit wäre gewährleistet, dass möglichst viele Stoffe effizient in die Kreislaufwirtschaft eingebunden sind und die Klimaziele schneller erreicht werden – der Blick aufs grosse Ganze hilft auch hier.

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    Wiederum ausgebaut wurde 2021 der Einsatz von alternativen Brennstoffen auf insgesamt 376 294 Tonnen.
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    Der Gesamtenergieverbrauch der schweizerischen Zementindustrie stieg leicht von 12,823 auf 13,178 Petajoules an. Die Aufteilung auf Elektrizität und Brennstoffe blieb grundsätzlich konstant
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    Mit dem hohen Substitutionsgrad von 69,4 Prozent kann die Schweizer Zementindustrie wirkungsvoll Emissionen vermindern und ist zudem ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft.
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    Die Schweizer Zementindustrie konnte als eine der wenigen Industrien die Absenkziele der Schweiz bis 2020 einhalten und sogar übertreffen.
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    2021 konnte 69,4 Prozent der benötigten Brennstoffenergie aus alternativen Brennstoffen gewonnen werden. Die Zementindustrie kann damit wichtige Entsorgungsleistungen erbringen.
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Interview mit Simon Kronenberg

 

Herr Kronenberg, wie beurteilen sie als CEO von Holcim Schweiz das geplante Programm «Fit for 55» der EU?

Holcim unterstützt eine ambitionierte und wirksame Klimapolitik, wobei eine ganzheitliche Beurteilung der Massnahmen zentral ist. Diese umfassen einerseits eine deutliche Steigerung der Absenkrate im Emissionshandelssystem sowie den Wegfall der frei zugeteilten Emissionsrechte, was für die Zementindustrie eine äusserst ambitionierte Vorgabe ist. Andererseits beinhaltet das Paket «Fit for 55» Grenzausgleichsmechanismen, die sogenannten Carbon Border Adjustment Mechanisms (CBAM), die für eine wirksame Klimapolitik und unsere Industrie enorm wichtig sind.

Was bedeuten diese Grenzausgleichsmechanismen konkret?

Durch das Emissionshandelssystem werden in der Schweiz und der EU Klimakosten internalisiert. Bei Importen von Gütern wie Zement oder Stahl aus Nicht-EU-Ländern werden durch CBAM die damit verbundenen Emissionen ebenfalls mit einem Preisschild versehen. Damit werden gleiche Voraussetzungen für die europäischen Produzenten mit dem nicht-europäischen Ausland geschaffen und das sogenannte «Carbon leakage» – die Abwanderung von Industrien und deren Emissionen ins nicht-europäische Ausland – verhindert.

Können Sie uns die Bedeutung dieser Grenzausgleichsmechanismen erläutern?

Bereits heute zeigen sich in verschiedenen europäischen Ländern steigende Importzahlen, was die lokalen Zementindustrien stark unter Druck setzt. Wenn man nun einen noch ambitionierteren Absenkpfad vorgibt, wird der Importdruck aus nicht-europäischen Ländern signifikant steigen. Schlussendlich droht eine Verlagerung der Zementproduktion in Länder, die weniger hohe Anforderungen an die Produktion stellen. Dies bei gleichbleibendem Zementverbrauch, zu Lasten des Klimas und der Umwelt. Die vorgeschlagenen CBAM sollen dies verhindern.

Welche Rolle spielt die Schweiz bei den geplanten Massnahmen?

Da die beiden Emissionshandelssysteme verknüpft sind, anerkennt die EU die Schweiz als Partner für einen aktiven Klimaschutz und nimmt die Schweiz von den geplanten Massnahmen explizit aus. Die EU schafft mit CBAM gleichlange Spiesse für ihre Unternehmen verglichen mit jenen aus dem EU-Ausland. Will man nun auch in der Schweiz ungleich lange Spiesse mit Konkurrenten aus Nicht-EU-Ländern vermeiden, muss man zwingend dieselben Grenzausgleichmechanismen wie die EU einführen. Wer A sagt, muss auch B sagen – das gilt auch für den Klimaschutz.

Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
Durch ein auskragendes Betonbett ist der Saaneviadukt seit 2021 zweigleisig befahrbar. Dank dieser innovativen Lösung bleibt die 1901 erbaute Brücke weiterhin ein Juwel.

Abbaugebiete und Rohstoffe

Die rohstoffreiche Schweiz

Die Schweiz ist in der glücklichen Lage, über geologisch ausreichend Zementrohstoffe in guter Qualität zu verfügen. Die Versorgung mit Schweizer Zement ist jedoch trotzdem gefährdet, denn diverse Schutzinteressen erschweren die Nutzung solcher lokalen Rohstoffe. Sie reduzieren damit die Investitionssicherheit bei den Zementunternehmen und die Planungssicherheit in der Schweiz massgeblich. Ein vom Bund erstellter und Ende 2020 vom Bundesrat zur Kenntnis genommener Grundlagenbericht hält fest, dass ein öffentliches Interesse an einer gesicherten Versorgung der Schweiz mit Zement und den entsprechenden Rohstoffen besteht, der Zugang zu den Zementrohstoffen aufgrund geltender gesetzlicher Grundlagen jedoch eingeschränkt ist (www.zement-rohstoffe.ch). Die Bau- und Umweltdirektorenkonferenz der Kantone (BPUK), die Bundesämter ARE, BAFU und swisstopo sowie die Industrie haben parallel dazu eine praxisnahe Planungshilfe bezüglich des Abbaus von primären Zementrohstoffen erarbeitet, welche im vergangenen November publiziert wurde. Das sind wichtige Schritte. Für die Standortkantone von Zementwerken und die Unternehmen selbst ist es zentral, Klarheit über die nötigen Unterlagen und Schritte bis zum Antrag einer Richtplananpassung für die Erweiterung von Abbaugebieten zu haben – sind diese Entscheide am Ende doch von nationaler Auswirkung.

Eine nachhaltige Politik muss mit Zielkonflikten stets visionär umgehen: Die Interessen im Klima-, Landschafts- und Umweltschutz sowie der Wirtschaftspolitik bedürfen einer entsprechenden Abwägung. Dabei bestehen auch Zusammenhänge: Der Bedrohung des intakten Landschaftsbildes durch Zersiedelung kann beispielsweise durch verdichtetes Bauen in den Zentren begegnet werden. Verdichtetes Bauen wiederum ist ohne Zement nicht möglich. Die Biodiversität – ebenfalls ein wichtiges ökologisches Anliegen –wird durch die Zementproduktion in positivem Sinne beeinflusst. Denn Renaturierungsprojekte der Zementindustrie erhöhen die Biodiversität – was sowohl den Tier- als auch den Pflanzenarten zugutekommt. Wenn Steinbrüche dank entsprechender Massnahmen sogar den Status eines Naturschutzgebietes erhalten, schaffen sie Lebensräume, welche in den landwirtschaftlich genutzten Flächen kaum mehr vorkommen und die der Natur als kostbare Refugien dienen. Amphibien nutzen die Tümpel als Laichplätze, darunter auch bedrohte Tierarten wie die Geburtshelferkröte. Seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten so wieder einen Lebensraum.

Somit wird klar: Die Vorteile des einheimischen Zementrohstoffabbaus sind zahlreich. Sie reichen von der Steigerung der Biodiversität über die sichere Versorgung mit Zement bis zur wichtigen Rolle in einer effizienten Kreislaufwirtschaft durch die Verwertung spezifischer Abfallfraktionen. Ein stärkerer Import von Zement aus dem Ausland wäre zudem weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll. Neben der Lieferunsicherheit fallen Emissionen durch den Transport an, Umweltlasten werden noch stärker exportiert und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft erschwert. Eine langfristige Planungssicherheit ist deshalb – gerade aufgrund des sehr stabilen und hohen Bedarfs an Zement – zentral.

 

Forschungsförderung

cemsuisse-Forschungsförderung 2021

cemsuisse engagiert sich aktiv in der angewandten Forschung. Der Verband unterstützt unternehmensübergreifende Forschungsprojekte finanziell im Bereich Zement und Beton. Neben den technischen Weiterentwicklungen des Baustoffs stehen eine möglichst umweltschonende Herstellung und die Erforschung des nachhaltigen Bauens mit Beton im Fokus.

www.cemsuisse.ch/forschung-und-entwicklung

Informationsplattform Betonsuisse

Interview mit Patrick Suppiger

Vor welchen grossen Herausforderungen steht die Betonbranche respektive die BETONSUISSE aktuell?

Der traditionsreiche Baustoff Beton steht im Zusammenhang mit der Klimadiskussion und der Ressourcenknappheit unter Druck. Weil das Material omnipräsent ist, wirkt sein Klimahebel entsprechend stark und dies bedingt einen sorgsamen Umgang und eine nachhaltige Entwicklung mit dem Baustoff. Unsere Rolle ist es, den Wissenstransfer und den Austausch mit den wichtigsten Zielgruppen zu fördern und ihnen die Vorteile des Baustoffes insbesondere auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit näherzubringen.

Was bedeutet dies für die Kommunikation?

Die Branche hat bereits sehr viele Bestrebungen unternommen und auch in der Materialforschung geschieht einiges. Getreu dem Motto «Tue Gutes und sprich darüber» erachte ich es als relevant, bei der öffentlichen Diskussion mitzuwirken und die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit des Baustoffs kommunikativ gegen aussen zu tragen. Dazu haben wir den ersten Schritt mit der Website www.beton2030.ch gemacht.

Was fasziniert Sie persönlich am Baustoff Beton?

Beton ist für mich ein wahres Multitalent und dank seinen Eigenschaften für das Bauwerk Schweiz auch in Zukunft nicht wegzudenken. Gebäude, Strassen, Brücken, Tunnel, Schutzbauten oder Grundwasser-Reservoirs: Alle diese Bauten und Infrastrukturen sind Grundlage für unseren heutigen Lebensstandard.

Nachhaltig mit Beton bauen heisst für Sie…?

… die Suche nach der besten Lösung für eine konkrete Aufgabe. Einerseits lassen sich der Rohstoffverbrauch und die prozessbedingten Emissionen durch Recycling und Wiederverwendung sowie moderne Technologien reduzieren. Andererseits bieten veränderte Bauweisen und leistungsfähigere Betonarten weitere Optionen, den Baustoff nachhaltig einzusetzen. Wichtig ist, dass die gesamte Kreislaufwirtschaft eines Baustoffes betrachtet wird.

Mehr erfahren unter beton2030.ch

 

 

Architekturpreis Beton

Der traditionsreiche Architekturpreis Beton wird seit 1977 für beispielhaft gute Bauten aus Beton verliehen. Rund 180 Einreichungen für den Wettbewerb 2021 bezeugen die grosse Bandbreite und hohe Qualität der Betonarchitektur in der Schweiz. Die Jury hat bei der Beurteilung ein wesentliches Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt. Allgegenwärtig war die Frage, ob die Projekte durch einen reflektierten Einsatz des Baustoffs Beton möglich geworden seien.

Gewinner des Architekturpreises Beton 21 sind Bearth & Deplazees Architekten für ihren Neubau des Unterhaltsstützpunktes Berninapass. Mit dem Förderpreis für Jungarchitektinnen und Jungarchitekten wurde das Tessiner Büro Inches Geleta Architetti für den Palazzo Pioda in Locarno ausgezeichnet.

Je eine Auszeichnung erhielten Penzel Valier für den Neubau SRF Campus Zürich, Harry Gugger Studio für den Umbau des Silos Erlenmatt in Basel, Nickisch Walder für das variabel nutzbare Zweifamilienhaus Sulten in Flims und das der ETH angegliederte interdisziplinäre Planungskollektiv des NFS Digitale Fabrikation für die innovativen Ansätze im DFAB HOUSE auf dem NEST-Gebäude in Dübendorf.

Mehr erfahren zum Architekturpreis
www.betonsuisse.ch

Bildserie «Gestern, heute und morgen» – weitsichtige Entscheidungen realisiert mit Beton
Im neuen Zuckersilo in Aarberg kann mehr Vorrat für schlechtere Erntejahre bereitgestellt werden. Rund 62 000 m3 Zucker können zusätzlich gelagert werden.

Über Uns

Produktionsstandorte

Mitglieder

Holcim (Schweiz) AG
Hagenholzstrasse 83
8050 Zürich
T 058 850 68 68; F 058 850 68 69
info-ch@lafargeholcim.com
www.holcim.ch

Jura-Cement-Fabriken AG
Talstrasse 13, 5103 Wildegg
T 062 887 76 66; F 062 887 76 67
info@juracement.ch
www.juracement.ch

Juracime SA
2087 Cornaux
T 032 758 02 02; F 032 758 02 82
info@juracime.ch
www.juracime.ch

Ciments Vigier SA
Zone industrielle Rondchâtel
2603 Péry
T 032 485 03 00, F 032 485 03 32
info@vigier-ciment.ch
www.vigier-ciment.ch

Kalkfabrik Netstal AG
Oberlanggüetli, 8754 Netstal
T 055 646 91 11, F 055 646 92 66
info@kfn.ch
www.kfn.ch

Vorstand

Präsident
Dr. Gerhard Pfister
Nationalrat, Oberägeri (ZG)

Vizepräsident
Simon Kronenberg
CEO Holcim (Schweiz) AG, Zürich

Vorstandsmitglieder
Dr. Piero Corpina
Delegierter des Verwaltungsrats der Vigier Holding AG, Luterbach

Patrick Stapfer
Managing Director
Jura Management AG, Aarau

Olivier Barbery
Direktor Ciments Vigier SA, Péry

Remo Bernasconi
Mitglied der Geschäftsleitung
der Holcim (Schweiz) AG, Zürich

Markus Rentsch
Technical Director
Jura Management AG, Aarau

Rechnungsrevisoren
Cedric Nater
Jean-Daniel Pitteloud

Fachausschüsse

Prozess, Umwelt, Technik
Markus Rentsch (Vorsitz)
Olivier Barbery
Remo Bernasconi
Marcel Bieri
Matthias Bürki
Thomas Richner
Dr. Martin Tschan
Dr. Stefan Vannoni

Zement und Betontechnik
Simon Kronenberg (Vorsitz)
Arnd Eberhardt
Emanuel Meyer
Cyrill Spirig
Dr. Martin Tschan
Dr. Stefan Vannoni
Dr. Clemens Wögerbauer

Geschäftsstelle

cemsuisse
Verband der Schweizerischen
Cementindustrie
Marktgasse 53, 3011 Bern
T 031 327 97 97, F 031 327 97 70
info@cemsuisse.ch
www.cemsuisse.ch

Dr. Stefan Vannoni
Direktor

Dr. David Plüss
Leiter Kommunikation und Public Affairs

Dr. Martin Tschan
Leiter Umwelt, Technik,
Wissenschaft

Joëlle Helfer
Sekretariat

Noëmi Kalbermatter
Sekretariat

Betonsuisse Marketing AG
Marktgasse 53, 3011 Bern
T 031 327 97 87, F 031 327 97 70
info@cemsuisse.ch
www.cemsuisse.ch

Patrick Suppiger
Geschäftsführer

Olivia Zbinden
Leiterin PR

Archiv / Download

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Kennzahlen 2021
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